Der SC Auetal ist aus der Taufe gehoben
Vorsitzende des TSV Kathrinhagen und TuS Rehren A/O unterschreiben Verschmelzungsvertrag
Kathrinhagen (la). „Es ist ein herausragendes, wenn nicht sogar historisches Ereignis“, sagte der Vorsitzende des TSV Kathrinhagen am Montag im Vereinsheim, bevor er, ebenso wie Dieter Grupe für den TuS Rehren A/O, unter den Augen des Rechtsanwalts und Notars Bernd Linnemann den Verschmelzungsvertrag unterzeichnete. Damit sind die beiden Traditionsvereine „gestorben“ und der neue SC Auetal aus der Taufe gehoben worden.
„Wir werden damit der Globalisierung gerecht und handeln weitsichtig. Wir hoffen, dass sich noch weitere Auetaler Vereine dem SC anschließen“, sagte Grupe. Bürgermeister Thomas Priemer lobte die guten Vorbereitungsarbeiten beider Vorstände. „Das ist keine Liebesheirat – aber eine Vernunftehe! Liebe kann sich auch noch auf den zweiten Blick entwickeln“, meinte Priemer, der die Fusion ausdrücklich befürwortet und dem SC die Unterstützung der Gemeinde zusagte. Als Präsent hatte er zwei Auetal-Fahnen mitgebracht. Ob dies die Farben des neuen Vereins werden – also Rot und Grün – darauf wollten sich Grupe und Neermann nicht festlegen. „Das wird alles noch genau besprochen“, waren sie sich bei dem heiklen Thema einig. In den kommenden vier Wochen werden sich die ehemaligen Vorstände treffen, um die offizielle Gründungsversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes vorzubereiten. „Das meiste ist bereits im Vorfeld geregelt worden“, sagte Grupe. Für alle Vorstandsposten würden zu gleichen Teilen Mitglieder aus Kathrinhagen und Rehren vorgeschlagen. Die einzelnen Spartenleiter würden zusammenarbeiten und auch die Sportstätten blieben erhalten und würden alle mit Leben gefüllt.
„Zunächst müssen wir jetzt die verschiedenen Sportverbände darüber informieren, dass wir in Zukunft als SC Auetal antreten“, sagte Grupe. Erst im zweiten Schritt würde dann der „Kleinkram“, wie zum Beispiel die Vereinsfarben, geregelt.
Als kleines „Startkapital“ für den SC überreichte Heinrich Wente im Namen aller Ratsfraktionen einen Scheck.
„Im Fußball werde ich mich gern an die Derbys zwischen dem TuS und dem TSV erinnern. Die sind jetzt Geschichte“, sagte Neermann.
© Schaumburger Zeitung, 30.04.2008