Zug um Zug zur Herberge für die Pilgermassen
Kathrinhagen (rnk). Die neue Pilgersaison beginnt, die ersten Gruppen haben bereits eine Übernachtung im Gemeindehaus gebucht. Mitglieder des Kirchenvorstandes haben gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde das Haus besichtigt, eine Sanierung soll Zug um Zug erfolgen.
„Wenn man es richtig machen will, dann braucht das Zeit“, betont Pastorin Dr. Heike Köhler, und verweist auf den Kirchenvorstand, der sich demnächst mit dem Projekt befassen werde.
Immerhin hat die Bestandsaufnahme bei der gemeinsamen Besichtigung ergeben, dass eigentlich nur in die Sanitäranlagen investiert werden müsste. Der Rest ist vorhanden: Abgetrennte Räumlichkeiten mit Teppich und Betten. Von einem „übersichtlichen Aufwand“ spricht Bürgermeister Thomas Priemer.
Am Zug ist jetzt die Kirchengemeinde. Denn nach einer ersten Überprüfung ist es durchaus möglich, dass aus dem Leader-Projekt EU-Mittel für die Sanierungsarbeiten bereitgestellt werden könnten. Dafür müsste die Kirche den entsprechenden Antrag stellen. In welchen Umfang und wann saniert werde, das hänge von der Kirche ab, umreißt Priemer die Zuständigkeiten.
Priemer kann sich durchaus vorstellen, dass sowohl die Gemeinde als auch der Landkreis Schaumburg sich an den anfallenden Arbeiten mit finanziellen Mitteln beteiligen. Bei 42 Prozent der Summe, die maximal aus den Leader- Töpfen geschöpft werden könnte, bleiben 58 Prozent übrig, die sich Kirche, Gemeinde und Landkreis teilen könnten, auch wenn die Kirche den Hauptanteil der Restsumme übernehmen müsste, erläutert Priemer.
Zug um Zug, so Priemer, solle saniert werden, habe man sich in einem Gespräch dann geeinigt. Es mache auch gar keinen Sinn, eine größere Sanierung im beispielsweise sechsstelligen Bereich vorzunehmen, wenn gar nicht absehbar sei, wie das Haus frequentiert werde. Schließlich soll durch die Übernachtungsgäste ein Teil der Kosten wieder eingenommen werden.
Zurzeit ist der Pilgerstrom ins Auetal noch recht übersichtlich: Wie Pastorin Köhler erklärte, habe man 2008 genau 65 Pilger begrüßen können, die erst am nächsten Morgen ihren Weg wieder aufgenommen hätten.
Auch Priemer hält eine schrittweise Sanierung für durchaus richtig. Danach könne man auch sehen, wie der Rest genutzt werden könnte. Schließlich sind mit der Remise und dem Pfarrgarten noch weitere Aufgaben vorhanden, die in Angriff genommen werden müssen.
Quelle: Schaumburger Zeitung vom 19.3.09