Freiwillige Helfer sind verärgert: „Wo bleiben die Fördermittel?“
Auetal (la). Die Sanierung des Feuerwehrgebäudes in Kathrinhagen samt Erweiterung um einen Schulungsraum wird von der Dorfgemeinschaft Kathrinhagen intensiv begleitet. „Ein hohes Maß an Eigenleistung war Grundlage für die Beschlussfassung zur Erweiterung des Feuerwehrgebäudes“, erinnert Bürgermeister Thomas Priemer. Allerdings sind die Helfer in Kathrinhagen derzeit ziemlich verärgert: Die beantragten Fördermittel sind noch immer nicht bewilligt.
Und so warten die Mitglieder der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft noch immer darauf, mit der Sanierung beginnen zu können. „Die Feuerwehr hat extra mit ihren Diensten pausiert und sich zu keinen Wettkämpfen angemeldet, um Zeit für den Umbau zu haben. Eigentlich sollte schon längst der Startschuss gefallen sein, aber in Hannover lässt man sich mit der Bearbeitung des Antrages sehr viel Zeit“, sagt Ortsvorsteher Manfred Spenner. Schade sei, dass man nun in jedem Fall mit dem Rohbau in die Winterzeit käme. „Wir dachten eigentlich, dass wir damit bis zur schlechten Jahreszeit fertig wären und dann die Innenarbeiten ausführen können“, so Spenner.
Trotzdem sind in Kathrinhagen alle potenziellen Helfer hoch motiviert und hoffen, dass es bald losgehen kann. Nach Abschluss der Arbeiten will die Dorfgemeinschaft Kathrinhagen die neu geschaffenen Räumlichkeiten eigenverantwortlich übernehmen.
Ein ähnlicher Schritt steht in Borstel bereits jetzt unmittelbar bevor: Über ein halbes Jahr lang haben fleißige Helfer der Dorfgemeinschaft Borstel ihr Dorfgemeinschaftshaus umgebaut und saniert. Ein Durchgang zu den Toiletten wurde geschaffen, die beiden großen Räume saniert, ein neuer Thekenbereich eingerichtet, die Beleuchtung erneuert und natürlich alles modern gestaltet. Sogar den Wunsch nach einer neuen Bestuhlung konnten sich die Borsteler erfüllen. „Wir haben gebrauchte Tische und Stühle günstig von einem Restaurant erworben“, freut sich Hans-Werner Gerber.
Jetzt soll der neu gegründete Verein „Alte Schule Borstel e.V.“ das Gebäude von der Gemeinde Auetal übernehmen. Hartwig Ostermeier, Vorsitzender des Vereins „Alte Schule Borstel“ und Bürgermeister Thomas Priemer wollen die Nutzungsvereinbarung am Samstag, 12. September, um 19 Uhr in einem feierlichen Rahmen unterzeichnen.
„Sicherlich ein geeigneter Zeitpunkt, das Dorfgemeinschaftshaus nach der grundlegenden Sanierung in die Hände des Vereins zu übergeben. Viele Helfer aus Borstel haben mit Eigenleistung dazu beigetragen, dass das Dorfgemeinschaftshaus mit den dazugehörigen Außenanlagen ein idealer Dorfmittelpunkt geworden ist, der den Bürgern für vielfältige Zwecke zur Verfügung steht“, sagt Priemer.
Dorfgemeinschaften übernehmen Häuser
Durch das hohe Maß an Eigenleistung könnten sich die Bürger mit ihrem Dorfgemeinschaftshaus besonders identifizieren, zudem sei der Kostenansatz der Gemeinde eingehalten worden. „Durch dieses Vorzeigeobjekt werden auch weitere Dorfgemeinschaften animiert, die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten öffentlichen Einrichtungen eigenverantwortlich zu übernehmen“, freut sich Priemer.
So habe kürzlich auch der Heimatverein Bernsen beschlossen, das Dorfgemeinschaftshaus in Bernsen nach einer grundlegenden Sanierung eigenverantwortlich zu übernehmen und auch zu bewirtschaften. Auch hier haben sich die Vereinsmitglieder und die Bürger der Ortschaft Bernsen vom Konzept des Bürgermeisters überzeugen lassen, an der grundlegenden Sanierung des Hauses aktiv mitzuhelfen und später das Gebäude zu übernehmen. Die Fördergelder für die Sanierung sind beantragt und die Helfer stehen in den Startlöchern.
Jetzt fehlt nur noch das Okay aus Hannover…