Verstärkung für ein eingespieltes Trio
Kathrinhagen (rnk). Seit fast 25 Jahren musizieren sie gemeinsam und lassen sich nur schwer einer bestimmten Musikrichtung zuordnen. Dazu sind sie einfach zu vielseitig: Christian Zündel, Thomas Denker und Jürgen Leo. Am kommenden Sonntag, 15. November, werden sie ab 17 Uhr auf Einladung der Kirchengemeinde Kathrinhagen/Rolfshagen in der Katharinenkirche den Beweis antreten: Zündel, Denker und Leo laden zum nächsten „Konzert bei Kerzenschein“. Und sie erhalten Verstärkung: Stefanie Schulte-Rolfes wird Teile des Programms gestalten.
Dass Schulte-Rolfes mit Jürgen Leo gemeinsam auf der Bühne steht, hat sich im letzten Jahr bewährt: Beide hatten – mit ein bisschen Freundeshilfe – ein sehr schönes und durchdachtes Hanns- Dieter-Hüsch-Programm zusammengestellt.
Am Sonntag gibt es Lyrik und Musik: Franz Josef Degenhardt schaut mit seinem „Treiben, Gleiten, Treiben“ vorbei, Kurt Weill und Bert Brecht werden von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens berichten, Rainer Maria Rilke wird über die Sehnsucht erzählen und Reinhard May für die Zeit danken. Dazu kommt eine Prise François Villon und ein Hauch Wolf Biermann. Und eben jede Menge Musik. Alle Beteiligten, so erklärt Stefanie Schulte-Rolfes, hätten sich an einen großen Tisch gesetzt und Vorschläge für diese Programm unterbreitet: „Das Beste haben wir dann genommen.“
Gespannt darf man auf das Männertrio sein: Zündel, Denker und Leo spielen alles. Ihr Instrumentarium reicht von der Tuba bis zur Mandoline und vom Dudelsack bis zur Konzertina und Harfe. Sie spielen Rheinländer, Egerländer-Walzer, jiddische Klezmer, schottischen Highlander und dänische Hopser. Sie singen Balladen von Brecht, jiddische Arbeiterlieder von Moritz Rosenfeld und deutsche Volkslieder.
Und wenn Zündel beim treibenden Rhythmus mit vollem Körpereinsatz aus seiner Tuba auch mal einen Misston herausdrückt, Denker sein Akkordeon quält und Leo dem Dudelsack Klarinetten-Klänge entlockt, dann, spätestens, springt die Begeisterung auf das Publikum auf.
Übrigens: Die Konzerte bei Kerzenschein feiern ein kleines Jubiläum, es gibt sie seit zehn (!) Jahren.
Der Eintritt ist frei, aber um auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen in der Kirche stattfinden zu lassen, werden Spenden dankbar entgegengenommen.
Quell: Schaumburger Zeitung vom 12.11.2009