Fleißige Handwerker aus der Bevölkerung gern gesehen
Kathrinhagen (la). Mancher hat schon nicht mehr daran geglaubt, aber jetzt ist mit dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Kathrinhagen tatsächlich begonnen worden. In den nächsten Monaten kommt auf die Helfer aus Kathrinhagen, Borstel und Poggenhagen jede Menge Arbeit zu, denn vieles soll in Eigenleistung gemacht werden. Das Feuerwehrgerätehaus wird umgebaut, und sowie es die Wetterlage zulässt, soll mit dem Anbau des Dorfgemeinschafts- und Schulungsraums begonnen werden.
Kathrinhagens Ortsvorsteher Manfred Spenner hat bereits zu einigen Sitzungen eingeladen, um die Arbeitseinsätze der Dorfgemeinschaft, der örtlichen Vereine und der Feuerwehr zu koordinieren. Sein besonderes Augenmerk hat er dabei auf die Handwerker gerichtet.
„In der kommenden Woche werden wir die Einwohner in Kathrinhagen, Borstel und Poggenhagen per Handzettel über die anstehenden Arbeiten informieren und etwa 45 Personen, eben Dachdecker, Maler, Zimmerer, Tischler und andere Handwerker, werden wir noch zusätzlich persönlich anschreiben und um ihre Unterstützung bitten“, so Spenner, der zuversichtlich ist, genügend ehrenamtliche Helfer zu finden.
Derzeit sind aber zunächst die Mitarbeiter des Bauhofs im Feuerwehrgerätehaus im Einsatz. Da einige Wände entfernt werden sollen, müssen zunächst Träger eingezogen werden. So zum Beispiel im Bereich der jetzigen Teeküche und des kleinen Schulungsraums. Zwei weitere Träger sollen im Sanitärbereich des Feuerwehrgerätehauses eingezogen werden. „Hier wird die neue Decke auf dem Mauerwerk des Turms liegen, und das muss vorher abgestützt werden“, erklärt Spenner.
Diese Arbeiten führen die Fachleute des Bauhofs aus. „Das hat Bauamtsleiter Friedhelm Liwack so entschieden, um eine höhere Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Spenner.
Noch etwa zwei Wochen hat der Bauhof in dem Gebäude zu tun, dann ist der Weg frei für die Ehrenamtlichen. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Kathrinhagen werden dann wohl in einem Diensteinsatz die Tapeten von den Wänden reißen. „Die Wände müssen dann neu verspachtelt werden“, so Spenner.
Dann müssen die Versorgungsleitungen, also die Wasser- und Abwasseranschlüsse sowie die Stromleitungen, neu verlegt werden. In der vorhandenen Feuerwehrgarage und in den Nebenräumen sollen die Heizung erneuert, die Fenster ausgetauscht und eine Dämmverkleidung eingebaut werden.
Wenn das Wetter mitspielt, wird mit dem Anbau einer 63 Quadratmeter großen Fahrzeughalle und einem fast 100 Quadratmeter großen Schulungs- und Gruppenraum sowie einem Umkleideraum begonnen. Die Mitarbeiter des Bauhofs müssen dafür zunächst die Zuwegung verlegen und dann die Asphaltschicht auf dem Gelände abtragen.
Rund 145 000 Euro soll das gesamte Projekt kosten. 75 000 Euro der Gesamtkosten sind im Gemeindehaushalt 2010 dem Feuerwehrlöschwesen zugeordnet. Da der Schulungs- und Gruppenraum zugleich als Dorfgemeinschaftsraum dienen wird, werden 70 000 Euro der Kosten im Haushalt den Dorfgemeinschaftshäusern zugeteilt. Dafür konnten Fördermittel beantragt werden, die in Höhe von 30 000 Euro erwartet werden.
Somit ist das Großprojekt „Feuerwehrgerätehaus“ auch ein Projekt für alle Kathrinhäger und natürlich auch für die Feuerwehrleute aus Borstel und Poggenhagen, die der Ortsfeuerwehr Kathrinhagen angehören.
Quelle: Schaumburger Zeitung vom 28.1.2010