Kathrinhäger sicher: Plattdeutscher Nachmittag soll erhalten bleiben
Kathrinhagen (la). Der Förderverein Dorfgemeinschaft Kathrinhagen macht sich im Dorf nicht nur in der Landschaftspflege nützlich, eine seiner vornehmsten Aufgaben war und ist die Geselligkeit und Pflege des Kulturgutes. Umso mehr wurde während der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus Kathrinhagen von den anwesenden 25 Mitgliedern bedauert, dass der „Plattdeutsche Nachmittag“ womöglich nicht mehr stattfinden wird.
Fritz Thies, der seit einigen Jahren den Klönnachmittag mit Anekdoten und Geschichten in plattdeutscher Sprache bereicherte, die Gäste immer wieder animierte, die Sprache der Väter und Großväter am Leben zu erhalten, wird die Runde nicht mehr leiten. Mit einem Präsent bedankte sich Torsten Ackmann vom Vorstand bei Fritz Thies für sein ehrenamtliches Engagement.
„Wir müssen versuchen, jemanden zu finden, der den Klönnachmittag weiter organisiert, denn gerade bei den älteren Mitgliedern sind diese Stunden sehr beliebt“, sagte Ackmann. Der Vorstand wird in den nächsten Wochen nach einer Lösung suchen.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Jörg Brandsmeier, blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, das mit vielen Aktionen gespickt war. Zum Höhepunkt gehörte das Gemeindeerntefest in Rehren, an dem die Dorfgemeinschaft mit einem Festwagen teilgenommen hatte. Brandsmeiers Dank galt noch einmal allen Mitstreitern, die in mühevoller Kleinarbeit dazu beigetragen hatten, dass Kathrinhagen einen wunderschönen Erntewagen auf den Korso schicken konnte.
Wie in jedem Jahr stand aber auch wieder der „Frühjahrsputz“ mit Säuberungsarbeiten am Brunnenplatz und anderen öffentlichen Flächen im Mittelpunkt. Die Ruhebänke wurden auf Mängel untersucht, instand gesetzt und gestrichen. An der Eulenburg wurde im Bereich „Unter den Eichen“ eine neue Eichenbank aufgestellt. Das Sammeln von Landschaftsmüll gehört immer noch zum Aufgabenbereich der Vereinsmitglieder, weil Umweltsünder gedankenlos ihren Müll in der freien Natur entsorgen. Der Maibaum wurde aufgestellt und im Juni des vergangenen Jahres hieß es wieder: „Runter vom Sofa – rauf aufs Rad“.
„Der Bus war wieder gut gefüllt, als wir mit unseren Fahrrädern zum Felgenfest aufbrachen, um auf zwei Routen die Weser entlang zuradeln“, so der Vorsitzende. Das Thema schien gut gewählt, denn 33 Besucher ließen sich die Veranstaltung zum „Erbrecht und Patientenverfügung“ nicht entgegen, die der Förderverein mit Rechtsanwalt Dirk Linnemann veranstaltete. Die letzte Veranstaltung des Jahres war der von allen örtlichen Vereinen mitgetragene Weihnachtsmarkt auf dem ehemaligen Schulhof. „Die Besucherresonanz war trotz schlechten Wetters sehr groß. Das sollte uns ermutigen, diese Veranstaltung in diesem Jahr zu wiederholen“, so Jörg Brandsmeier.
Eine erfreuliche Entwicklung nimmt die Mitgliederzahl. Der junge Vorstand, der im zweiten Jahr im Amt ist, hat es geschafft, den Mitgliederbestand des Fördervereins von 129 Mitgliedern am 1. Januar 2008 auf nunmehr 162 Mitglieder anzuheben. Das ist durch gezielte Werbung möglich geworden.
Der Zweite Vorsitzende Torsten Ackmann (l.) bedankt sich bei Fritz Thies für sein jahrelanges Engagement in der „Plattdeutschen Rund“.