„Ein historischer Tag für Kathrinhagen“
Kathrinhagen (la). Der Ortsbrandmeister der Feuerwehr Kathrinhagen hat am Samstag mehr als 70 Mitglieder im neuen Feuerwehrgerätehaus mit Dorfgemeinschaftsraum begrüßt. „Das ist ein historischer Tag für Kathrinhagen. Es ist so weit, wir sitzen in unserem neuen Haus, im neuen Dorfgemeinschaftsraum und haben jetzt nur noch ein Dach über dem Kopf“, so Ulrich Krummfuß.
Nichts sei jetzt so weit weg wie der alte Schulungsraum, das alte Gerätehaus und die Planungen für den Umbau. „Wir sind im neuen Gerätehaus und Dorfgemeinschaftsraum angekommen, und es ist schön hier“, stellte Krummfuß fest, und die Anwesenden applaudierten kräftig.
Anfang 2010 habe es die Ortsfeuerwehr Kathrinhagen langsam angehen lassen und sich von Veranstaltungen und Wettkämpfen zurückgezogen. „Wir haben schließlich täglich darauf gewartet, endlich mit dem Um- und Neubau anfangen zu können“, erinnerte sich der Ortsbrandmeister. Doch der Baubeginn verzögerte sich, da die Fördergelder noch nicht bewilligt waren und der Bauantrag noch nicht genehmigt war. Zwar hatten die Feuerwehrleute bereits mit dem Ausräumen des Gerätehauses begonnen, aber erst Anfang Juni ging es dann los. Die Bodenplatte für den Anbau wurde gegossen, die Steine kamen, und dann hieß es für die Feuerwehrleute und die Helfer der Dorfgemeinschaft Kathrinhagen endlich: „In die Hände gespuckt!“
„Die Maurer haben sich so ins Zeug gelegt, dass man beim Wachsen des Baus zusehen konnte“, so Krummfuß. Schon am 6. und 7. August konnte Richtfest gefeiert werden. Ganz nebenbei und trotzdem perfekt organisiert wurde an dem gleichen Wochenende eine Blutspende veranstaltet. „Während die Frauen und weniger Bauerfahrenen die Blutspender versorgten, wurde nebenan das Dach gerichtet“, so Krummfuß. Am Samstag um 16.30 Uhr war alles fertig und um 18 Uhr waren die Helfer wieder da, um die Gäste zum Richtfest zu begrüßen.
Dann ging es an den Innenausbau. Fenster wurden eingebaut, die Heizung installiert, die Elektrik verlegt und schließlich hatten die Maler ihren großen Einsatz. Ganz nebenbei wurde dann im Januar auch noch der ehemalige Schulungsraum ausgeräumt, da das Haus inzwischen von der Gemeinde verkauft wurde. „Wir hatten das ehrgeizige Ziel, am 29. Januar unsere Jahresversammlung in den neuen Räumen stattfinden zu lassen. Das hat aus verschiedenen Gründen nicht ganz geklappt, aber zwei Wochen später ist nun eine neue Zeit angebrochen. Die Feuerwehr Kathrinhagen hat jetzt nur noch ein Dach über dem Kopf und wir sitzen in einem sehr schön gestalteten Dorfgemeinschaftsraum und Gerätehaus“, zeigte sich der Ortsbrandmeister begeistert.
Bauträger und Bauherr sei zwar die Gemeinde Auetal, aber entstanden sei das alles nur durch ganz viel Enthusiasmus, viel Schweiß, Anstrengung und den unermüdlichen Einsatz von ehrenamtlichen Helfern, die als Hauptnutznießer geholfen hätten, das Gebäude so fertigzustellen.
„Mir bleibt an dieser Stelle bloß ein ganz, ganz großes Dankeschön an alle zu sagen, die hieran teilgehabt haben“, so Krummfuß. Was die ehrenamtlichen Helfer in Kathrinhagen in einer fast schon Rekordzeit von nur acht Monaten geschaffen haben, dürfe man so schnell nicht vergessen. „Wir wissen bestimmt, dass die Kassen überall nicht voll sind, aber wenn man die Zahl der Stunden hört, die hier bis jetzt abgeleistet wurden, muss, glaube ich, jeder der Verantwortlichen den Hut ziehen und dankbar sein, für solch eine Leistung in solch kurzer Zeit“, so der Ortsbrandmeister.
In bislang 7000 ehrenamtlichen Stunden seien fast 200 Quadratmeter neu gebaut und dazu noch fast 150 Quadratmeter Altbau „umgekrempelt“ worden.
„Wir sind aber noch lange nicht fertig“, so Krummfuß. Die Küche müsse noch aufgebaut, Restarbeiten müssten erledigt und das Außengelände gestaltet werden. „Wir brauchen Euch fleißige Helfer weiterhin und hoffen, dass wir weiter auf Euch zählen können“, sagte Krummfuß.
Im Anschluss an die Jahresversammlung ließen sich die Mitglieder und Gäste durch die neuen Räume führen und zeigten sich begeistert davon.
Quelle: Schaumburger Zeitung vom 15.02.2011