Fastenwoche
Gemeindehaus
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Rolfshagen
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Kathrinhagen (la). Im Jahr 1836 ist das Pfarrhaus Kathrinhagen gebaut worden. Seitdem hat es schon viele Pastorenfamilien beherbergt. Seit einigen Jahre steht der Großteil des Hauses aber leer. Nur im Erdgeschoss ist eine Wohnung vermietet. Nun hat die Synode der Landeskirche Hannover beschlossen, den Gebäudebestand drastisch zu verkleinern, und der Vorstand der Kirchengemeinde Kathrinhagen-Rolfshagen hat sich dazu entschlossen, das alte Pfarrhaus zu verkaufen.
Bernd Finger vom Kirchenkreisamt kümmert sich um den Verkauf. „Ganz einfach wird das nicht, denn das Haus gehört zu einem dreiteiligen Ensemble und steht unter Denkmalschutz“, erklärt Finger. An das Pfarrhaus schließt auf der einen Seite das Gemeindehaus an, auf der anderen Seite befindet sich eine alte Remise mit Backhaus. Beides möchte die Kirchengemeinde weiterhin nutzen. „Auch die schon ältere Mieterin soll möglichst in ihrer Wohnung im Erdgeschoss bleiben können“, so Finger. Damit blieben dem künftigen Hausbesitzer die helle Obergeschosswohnung mit schönem Ausblick und die Büroräume, immerhin 290 Quadratmeter.
„Wohnen und arbeiten in dem Haus wäre optimal“, sagt Finger. Dabei wolle man natürlich keine Kfz-Werkstatt auf dem Gelände, eben um den Charakter des Ensembles zu erhalten. Der idyllische Garten soll nur zum Teil mit verkauft werden, denn schließlich kommen immer wieder Jugendgruppen nach Kathrinhagen, die sich gern auf dem Pfarrgelände aufhalten und dort auch zelten.
Ein Käufer des Pfarrhauses, das in unmittelbarer Nähe der Kirche und des Friedhofs steht, muss sich also mit zahlreichen Gegebenheiten arrangieren. „Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich ein Liebhaber für das Haus findet“, so Finger.
Zwei ernsthafte Interessenten gebe es bereits, aber noch sei keine Entscheidung gefallen. Zur anvisierten Verkaufssumme wollte Finger sich nicht äußern.
Auetal (la). Fünf Kirchen, darunter die Kapelle in Rehren, und drei Kirchengemeinden gibt es im Auetal, aber ab Mitte November keinen festen Pastor mehr.
Der viel beschriebene demografische Wandel macht sich auch bei den Kirchengemeinden bemerkbar. Weniger Einwohner im Auetal – das bedeutet auch weniger Mitglieder in den Kirchengemeinden. Das führt schon seit Längerem zu Stellenkürzungen und -streichungen. Doch wohin geht der Weg der Kirchen im Auetal?
Die katholische Kirchengemeinde Rehren hat bereits den Zusammenschluss mit Obernkirchen und Bückeburg vollzogen, und die ev.-luth. Kirchengemeinden im Auetal werden wohl in nicht allzu ferner Zukunft ebenfalls fusionieren müssen – zur Kirchengemeinde Auetal.
„Das ist ähnlich wie bei den Vereinen. Weniger Mitglieder bedeuten, dass ein Weiterbestehen nur durch Zusammenschlüsse möglich ist“, sagte Superintendent Andreas Kühne-Glaser auf Anfrage dieser Zeitung. Der erste Schritt sei im Auetal durch die Zusammenlegung der Kirchengemeinden Kathrinhagen und Rolfshagen bereits gut gelungen.
„Eine Kirchengemeinde im Auetal war jetzt mein Wunsch und würde sich durch die beiden offenen Pastorenstellen anbieten. In Hattendorf war man damit einverstanden“, sagte der Superintendent. Doch in Kathrinhagen und Rolfshagen wolle man mit diesem Schritt noch warten. Die Kirchengemeinde „Karohagen“ wolle nicht schon wieder eine solche einschneidende Veränderung. Der Weggang von Pastorin Dr. Heike Köhler zur Landeskirche in Hannover sei ohnehin schon schwer für die noch recht frisch vereinte Gemeinde zu verkraften. Deshalb sei die Pastorenstelle für diese Kirchengemeinde auch ausgeschrieben worden.
„Die Bewerbungsfrist läuft in der nächsten Woche ab. Wenn alles gut geht, dann könnte die Stelle zum 1. Februar 2012 neu besetzt werden“, so Kühne-Glaser. Die Vakanzvertretung hat Pastor Matthias Mau aus Deckbergen übernommen. „Die Gottesdienste finden alle wie gewohnt statt“, so Kühne-Glaser.
Der Vorstand der Kirchengemeinde Hattendorf hat beschlossen, einen Pastor auf Probe einzustellen. Das sind Pastoren, die gerade die Ausbildung abgeschlossen haben und sich über drei Jahre bewähren müssen, ehe sie in das Beamtenverhältnis übernommen werden. Die Hattendorfer hatten Angst, für die halbe Stelle überhaupt keinen Pastor zu finden, und außerdem wünschen sie sich, dass das Pfarrhaus wieder bewohnt wird.
„Pastoren auf Probe werden auf die Stellen gesetzt. Eine Chance ist, dass wir jetzt versuchen können, für ,Karohagen‘ und Hattendorf Personen zu finden, die auch gut zueinander passen und gut zusammenarbeiten“, so Kühne-Glaser. Auch mit Blick auf eine Zusammenlegung der Kirchengemeinden, vielleicht in drei Jahren, mit Ende der Probezeit.
Die Vakanzvertretung für Hattendorf übernimmt der Superintendent selber. Pastor Klemme hat für die nächsten Gottesdienste bereits alles geregelt.
„Die Grundversorgung ist in beiden Gemeinden gegeben“, so Kühne-Glaser.